Der Kaisergranat mit dessen Namen die wenigsten Menschen etwas anfangen können, ist eine wahre Delikatesse.

Mit dem Namen Scampi dafür umso mehr. Gemeint ist in beiden Fällen dasselbe: ein im Rohzustand hellrotes Krustentier mit langen Fühlern, das im Aussehen einer Languste ähnelt. In Spanien nennt man Kaisergranat auch „Langostino“.

Tatsächlich sind Kaisergranat und Languste sowie Hummer eng miteinander verwandt, Kaisergranat hat allerdings einen wesentlich kleineren und schlankeren Körper.

Das weiche, nach dem Garen weiße Fleisch von Kaisergranat ähnelt ebenfalls dem von Langusten, hat aber eine deutlich zartere Struktur. Das gilt ganz besonders für Kaisergranat aus Island, Schottland und Irland, die bei Kennern als die allerbesten gelten.

 

Der zu den Zehnfußkrebsen gehörende Kaisergranat kann eine Länge von bis zu 24 cm erreichen.

Dass Kaisergranat generell nicht eben billig ist, erklärt sich übrigens schon durch eine Besonderheit: Die Meerestiere vermehren sich nur alle zwei Jahre.

Herkunft: Kaisergranat lebt hauptsächlich im Nordostatlantik, aber auch im westlichen Mittelmeer und im adriatischen Meer.

Saison: Kaisergranat gibt es das ganze Jahr über zu kaufen.

Geschmack: Kaisergranat schmeckt sehr fein und mild-süßlich.

Wer sich Kaisergranat gönnt, tut sich in jeder Hinsicht etwas Gutes und kann besten Gewissens genießen: Kaisergranat zählt zu den Delikatessen mit besonders wenig Fett und hohem Proteingehalt. Mediziner loben an Kaisergranat außerdem das reichlich enthaltene Spurenelement Zink, das eine wichtige Rolle bei der Stärkung unserer Abwehrkräfte spielt.

Lagerung: Da Kaisergranat sehr eiweißreich ist, muss er immer sehr gut gekühlt und so schnell wie möglich verbraucht werden. Achten Sie darauf, dass die Kühlkette zwischen Einkauf und Zubereitung, möglichst nicht unterbrochen wird.

Vorbereitung: Das Vorbereiten von Kaisergranat bzw. Scampi geht im Prinzip ähnlich wie bei Garnelen, allerdings wegen des sehr dicken Panzers etwas schwerer. Drehen Sie als Erstes den Kopf vom Kaisergranat mit einem kleinen Ruck ab und schneiden Sie dann mit einer Küchenschere die Unterseite der Schale ein – so lässt sie sich leichter entfernen.

Nach dem Schälen ritzen Sie mit einem spitzen Messer die Rückenseite des Kaisergranat ein und ziehen den dunklen Darmfaden heraus.Zum Schluss ganz kurz unter fließendem kaltem Wasser abspülen und rundum gut trockentupfen.

Bei Kaisergranat sollten Sie mit der Garzeit geizen – schon wenige Minuten zu viel machen aus dem zarten Genuss eine trockene Angelegenheit. Es reicht völlig, Kaisergranat mit Schale je nach Größe pro Seite 1-2 Minuten zu braten oder zu grillen. Geschältes Kaisergranat ist noch schneller fertig. Untrügliches Signal dafür, dass es Kaisergranat den perfekten Garzustand erreicht hat, sind weiße Eiweißflöckchen an der Oberfläche.

Werfen Sie die Schalen von Kaisergranat nicht weg: Damit lassen sich ein edler Fond oder auch eine tolle Soße zubereiten!